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Weniger ist mehr – warum du öfter verzichten solltest

Die Fastenzeit steht mal wieder draußen vorm Fenster und starrt dich vorwurfsvoll an, weil du auch dieses Jahr nicht mitmachst? Warum du vielleicht doch öfter mal verzichten solltest, und wie du das konkret umsetzen kannst erfährst du hier.
Hm, hier noch ein Stückchen Schokolade zum Nachtisch, hier noch ein Bier mit Freunden, da noch ein paar brandneue Bluetooth Headphones, nur noch ein klitzekleines Paar neue High Heels und, und, und…
Geht’s dir manchmal so? Kannst du manchmal einfach nicht nein sagen – zu deinen Impulsen nach mehr und immer mehr?
Das ist verständlich. Genau das erwartet man auch von uns. Aber wie gut geht es dir damit wirklich?

Warum es so schwer ist, zu Verzichten

Du hast einen vorinstallierten Überlebensinstinkt – frei Haus mitbekommen. Der hilft dir dabei auch in schwierigen Zeiten zu überleben, ist klar, ne?
Wenn also eine Hungersnot droht, fällst du nicht sofort schlaff zu Boden, nur weil du dein Abendessen mal nicht pünktlich bekommen hast.
Alles gut also soweit.
Trotzdem ist ein „zu wenig“ aber gefährlich und damit eine Bedrohung für dich und deinen Körper.
Denn – und diesen Effekt kennen wir ja alle sehr gut – wenn genug da ist wollen Körper und Unterbewusstsein automatisch für schlechte Zeiten vorsorgen.
Darum klingt „freiwillig verzichten“ auch so schrecklich.
Warum solltest du das schließlich tun? Wenn es da ist, macht es doch Sinn sich alles einzuverleiben – wer weiß wann nicht mehr genug für alle da sein wird.
Okay, die Theorie ist eigentlich klar. Nur, was wenn der Nachschub nie ausbleibt, wie bei uns?

Wider die Natur

Um glücklich zu sein braucht der Mensch Ziele und Antreiber. Hunger ist ein guter Antreiber.
Überleben ist ein guter Antreiber.
Irgendetwas nicht zu haben, was du unbedingt haben willst ist ein guter Antreiber.
Wusstest du, dass Hunger ein wundervolles Schmerzmittel ist? So lange du hungrig bist, möchte dein Körper dafür sorgen, dass du trotzdem Nahrung beschafffen kannst. Das geht mit weniger Schmerzen natürlich  besser.
Also, wenn du immer alles hast, was du brauchst, wofür solltest du dann noch etwas tun? Worauf kannst du dich denn dann noch freuen?
Worauf sollst du noch hinarbeiten, warum dich weiterentwickeln, wenn doch schon alles da ist, was du brauchst (und mehr)?
Überfluss macht also fett, faul und unglücklich. Soweit so gut.
Und jetzt kommt der Verzicht ins Spiel.

Freiwillig verzichten

Gerade weil du weißt, dass du auch morgen, nächste Woche, nach Ostern und nach Weihnachten ziemlich sicher noch genug haben wirst, kannst du es dir leisten bewusst zu verzichten.
Verzicht ist natürlich. Das Leben ist ein Wechselspiel. Up und down. Yin und Yang. Und so wechseln sich auch immer Phasen des Habens und des Verzichtens ab.
Verzichten entspricht also deiner Natur und unterstützt deinen gesunden und glücklichen Ursprung.
Außerdem lernst du nur durch Vermissen die Dinge und Menschen wieder so richtig zu schätzen.
Wie schön ist es, nach längerem Getrennt sein, deinen Partner endlich wieder in die Arme schließen zu können?
Wie unglaublich gut schmeckt ein Essen, nachdem du mehrere Tage nichts festes zu dir nehmen konntest?
Wie gut fühlen sich die ersten warmen Sonnenstrahlen auf deinem Gesicht nach einem langen, dunklen Winter an?
Für mehr solcher Glücksmomente brauchst du nicht mehr dieser Dinge – sondern das genaue Gegenteil. Mehr Verzicht.
Versuch’s doch einfach mal und schau was passiert. Hier ein paar Ideen:

  • Bewusster Essen – nicht nur gut für die Figur
  • Weniger Fernsehen, dafür mehr raus gehen
  • Seltener Suchtmittel wie Zucker, Zigaretten, Alkohol und Co.
  • Weniger reden und mehr zuhören
  • Lieber ein neues Outfit aus alten Teilen zusammenstellen, statt ein neues Kleidungsstück zu kaufen
  • Etwas kaputtes einfach mal reparieren
  • Das Smartphone mal zu Hause lassen und mehr miteinander reden
  • Weniger Jammern, dafür mehr tun

Wie beeinflusst Verzicht dein Wohlbefinden und welche Ideen hast du noch? Schreib sie in die Kommentare, ich bin gespannt!
Sei du selbst und geh deinen Weg!