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Liebe deinen nächsten – nämlich dich selbst

Liebst du dich eigentlich? Ich meine so richtig? Oder glaubst du, das wäre egoistisch und nicht richtig anderen Menschen gegenüber? Aber wer sich selbst nicht liebt, der fühlt sich auch nicht wohl in seiner Haut und kann schlecht für andere da sein.
Verabschiede dich für einen Moment von der Vorstellung, dich selbst zu lieben wäre egoistisch. Das ist es nicht. Es ist wichtig für dich.
Und wenn du anderen Menschen helfen und für sie da sein willst, dann muss es erst einmal dir gut gehen. Du kannst niemandem etwas geben, wenn du selbst nichts hast.
Vor allem hast du auch nicht die Kraft, die du brauchst um anderen Gutes zu tun, wenn es dir selbst nicht gut geht. Stell also einfach mal zurück, dass du selbstlos und für andere da sein willst. Denn wenn du dich erst einmal ordentlich um dich selbst kümmerst und es dir gut geht, dann wird das ganz von alleine geschehen.
Was bedeutet Selbstliebe eigentlich?
Wie bei so vielem bedeutet es wahrscheinlich für jeden Menschen ein bisschen etwas anderes. Aber ich denke es gibt da einige Punkte, die man zusammenfassen kann.

  • Dich selbst lieben
    Das bedeutet, du kannst in den Spiegel sehen und denken: „Ich liebe dich.“ Du fühlst dich außerdem gut und bist stolz auf dich, wenn du über dich selbst nachdenkst.
  • Dein eigener bester Freund sein
    Wie du dich betrachtest, wie du mit dir umgehst, was du für dich tust. Das sollte sich alles so verhalten, als hättest du deinen besten Freund vor dir.
  • Wohlwollende und angenehme Selbstgespräche
    Oft schimpfen wir in Gedanken über uns selbst. Das Gegenteil ist der Fall, bei Menschen, die sich selbst aufrichtig lieben. Liebst du dich selbst, dann bist du in Gedanken nett zu dir selbst und sprichst dir gut zu.
  • Selbstakzeptanz
    Alle Macken die du an dir hast kennst du, aber du akzeptierst sie auch. Du weißt dass sie zu dir gehören und findest es nicht schlimm mit ihnen zu leben.
  • Fehler verzeihen
    Jeder macht Fehler, das ist nicht schlimm. Du verzeihst dir selbst deine Fehler und wirfst sie dir nicht vor, denn du weißt, dass du so gut gehandelt hast, wie du es zu dem Zeitpunkt konntest. Du setzt dich auch nicht unter Druck nie mehr Fehler zu machen, sonder verzeihst dir schon jetzt, dass du weitere Fehler machen wirst.
  • In der eigenen Haut Wohlfühlen
    Egal wo du bist, was du gerade tust oder wer bei dir ist, in deiner eigenen Haut fühlst du dich ganz und gar wohl, zu Hause und Geborgen.
  • Verantwortung übernehmen
    Für dein Handeln übernimmst du voll und ganz die Verantwortung. Du triffst Entscheidungen, die dein Leben betreffen selbst und stehst auch zu ihnen.

Wie erreichst du diesen Zustand?
Einige dieser Dinge passieren ganz von selbst, wenn du anfängst, dich selbst zu lieben. Dass ich mich fast durchgehend in meiner Haut wohlfühle habe ich irgendwann mit Überraschung bemerkt – und mich sehr darüber gefreut. Es ist ein angenehmes Gefühl, dass sich irgendwann einstellt.
An vielen Dingen kannst du aber arbeiten. Betrachte das Ganze wie eine Beziehung, eine Beziehung zu dir selbst, an der du arbeiten kannst.
Sag dir selbst, dass du dich liebst
Stell dich vor einen Spiegel und sage dir, dass du dich liebst. Das mag sich zunächst total seltsam anfühlen. Ein sicheres Anzeichen dafür, dass deine Selbstliebe nicht besonders ausgeprägt ist.
Mach das jeden Morgen, nachdem du aufgestanden bist. Stell dir vor, dass es so ist. Spüre Liebe zu dir in dir aufsteigen. Wenn es dir leicht fällt dir das zu sagen und du es fühlen kannst, dann hast du es geschafft.
Nimm Lob an
Dass du dich selbst nicht genug liebst merkst du vielleicht auch daran, dass du auf Lob mit Verlegenheit reagierst, das Lob herunterspielst oder abwinkst.
Wann immer du ein Lob von jemand anderem bekommst, sag in Zukunft einfach folgendes: „Danke.“, und lächle. Nimm das Lob einfach an, so wie es ist und freu dich darüber.
Das ist eine sehr einfache Übung, die mit der Zeit aber ihre Wirkung entfalten wird.
Sei dein bester Freund
Betrachte dann einfach mal deine Beziehung zu dir selbst. Wie behandelst du dich eigentlich? Stelle dir in Zukunft vor, du wärst dein bester Freund.
Sitzt du zum Beispiel manchmal auf der Couch, willst eigentlich etwas essen, oder einen Tee trinken, bist aber einfach zu Faul und lässt es dann bleiben?
Ich kenne das zu gut. Dann stell dir einfach vor, dein bester Freund wäre bei dir und hätte gerne etwas zu essen oder zu trinken. Was würdest du tun? Wahrscheinlich würdest du dich darum kümmern, oder?
Also, dann mach das doch auch bei dir. Stell dir einfach vor, das was du jetzt gerade willst würde dein bester Freund wollen und erfüll dir deinen Wunsch. Mit der Zeit wird es leichter und du wirst dich aus Gewohnheit besser um dich kümmern.
Gönn dir etwas
Fang damit an, dir jeden Tag eine Kleinigkeit, nur für dich zu gönnen. Ob das ein Stück deiner Lieblingsschokolade ist, das du voll und ganz genießt, ein paar Minuten Meditation, einige Seiten aus einem guten Buch, oder was dir sonst einfällt. Sei ein wenig kreativ und such dir jeden Tag eine Kleinigkeit, die du nur für dich tust.
Kümmere dich auch sonst gut um dich. Mach regelmäßig Sport und verwöhne dich mal so richtig. Du kannst dir zum Beispiel jeden Monat eine professionelle Massage gönnen. Ich nehme mir jede Woche ein paar Stunden Zeit, lege eine Maske auf, dusche mich mit einem selbstgemachten Peeling, enthaare mich und was mir sonst noch so einfällt. Ganz wie ich lust habe gestalte ich mir meinen eigenen Körperpflegetag, jede Woche.
Verzeih dir selbst
Was immer du in deinem Leben falsch gemacht hast, verzeih dir selbst. Akzeptiere, dass du ein Mensch bist, der auch mal Fehler macht.
Sei nett zu dir selbst
Wenn du besonders schlecht mit dir selbst sprichst, dann kann es eine Weile dauern, bis du das abgelegt hast. Doch es lohnt sich langfristig, an deinem inneren Dialog zu arbeiten. Achte also künftig darauf, wie du mit dir selbst sprichst.
Ersetze die schlechten Dinge im Kopf durch nette Dinge, die du zu deinem besten Freund sagen würdest und wiederhole das Gespräch nochmal. Mit der Zeit werden die Beleidigungen weniger und der gute Zuspruch häufiger.
10 Dinge, die du liebst
Schreibe dir auf ein Blatt Papier mindestens 10 Gründe auf, warum du dich liebst. Was das für Gründe sind ist völlig egal. Lies diese Liste einmal am Tag durch. So erinnerst du dich jeden Tag daran, warum du dich selbst liebst.
Wahre Selbstliebe zu entwickeln ist ein Prozess. Das funktioniert nicht von heute auf Morgen. Doch der Zustand, den du am Ende damit erreichst wird die Arbeit wert sein, das verspreche ich dir.
Fallen die Übungen dir leicht? Wie bist du bisher mit dir umgegangen und warst du damit glücklich? Hinterlass einen Kommentar, ich freue mich über dein Feedback. 🙂
Sei du selbst und geh deinen Weg!