Fühlst du dich auch manchmal ausgerechnet zum unpassendsten Zeitpunkt schlecht oder aufgewühlt? Klar, gerade in den scheinbar wichtigen Situationen des Lebens gehen unsere Gefühle manchmal mit uns durch. Doch selbst etwas so mächtiges wie Gefühle lässt sich bändigen – zum Beispiel durch Verankern.

Gefühls-Knöpfe

Wäre das nicht schön, wenn du einen Knopf hättest den du einfach drücken kannst um dich gut zu fühlen? Es gibt verschiedene Methoden, die du anwenden kannst um ein bestimmtes Gefühl hervor zu rufen. Ich habe etwas ausprobiert und es hat funktioniert.
Die Rede ist vom Verankern, eine Methode bekannt aus dem NLP. Dabei verknüpfst du eine bestimmte Berührung mit einem bestimmten Gefühl.
Solche Verknüpfungen hast du bereits in verschiedensten Formen. Manche Gerüche versetzen dich emotional wieder zurück in die früheste Kindheit, zum Beispiel als Mami gekocht hat und du ganz schnell dein Spiel unterbrochen hast um das leckere Mittagessen zu genießen.
Oder du erinnerst dich an deine erste Liebe sobald du an jemand anderem dessen Deo-Geruch wahrnimmst. Gerüche sind sehr stark mit Gefühlen verknüpft.
Doch auch andere Eindrücke wie ein ganz bestimmtes Licht, Musik oder andere Geräusche, Geschmäcker oder auch Schmerzen könnnen dich wieder in eine bestimmte Situation zurück versetzen.
Beim Verankern machst du dir diese Verknüpfung zu nutze und kreierst deine ganz eigenen „Knöpfe“ für deine Gefühle. Diese Knöpfe musst du also erst einmal einprogrammieren damit sie später für dich abrufbar sind.

Das Verankern

Am Besten nimmst du dir ein wenig Zeit an einem ruhigen Ort dafür. Such dir ein Gefühl aus, zum Beispiel Ruhe oder Zufriedenheit.
Erinnere dich an eine Situation, in der du dich genau so gefühlt hast. Stell sie dir ganz genau vor und hole deine Gefühle wieder an die Oberfläche. Wenn es noch nicht so lange her ist sollte es dir leichter fallen.
Schließ dazu auch deine Augen, dann kannst du es dir besser vorstellen und die Gefühle intensiver erleben. Trainiere auch deine Vorstellungskraft, damit dir das immer leichter fällt. Nun brauchst du einen Knopf. Du kannst an einer bestimmten Stelle leichten Druck mit einem Finger ausüben, oder deine Hand auf dein Bein legen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, dir sind dabei keine Grenzen gesetzt. Merke dir nur, was es ist. Je intensiver du das Gefühl erlebst, desto besser wird es natürlich verankert. Nimm dir also ruhig ein bisschen Zeit dir das Gefühl vorzustellen und mit der entsprechenden Geste zu verbinden.
Das Ganze kannst du gleich einmal testen. Mach die Augen wieder auf und beschäftige dich mit etwas anderem. Drücke dann den Knopf den du dir ausgesucht hast und pass auf, was passiert.
Beim nächsten Vorstellungsgespräch kannst du dann deinen Selbstsicherheits-Knopf drücken. Oder du holst deine Konzentration heraus, wenn du etwas bestimmtes schaffen willst. Entspann dich schneller wenn du dich vor irgendetwas fürchtest. Egal was es ist, du kannst es mit ein bisschen Vorbereitung zum richtigen Zeitpunkt hervorholen.
Ich selbst habe diese Technik vor kurzem zum ersten Mal bei einem Freund ausprobiert. Nachdem es funktioniert hat habe ich sie auch schon mehrfach selbst benutzt. Ehrlich gesagt hat es mich überrascht, wie stark sich eine einfache Berührung auswirken kann.
Die verankerten Gefühle funktionieren für mich als gute Unterstützung, wenn ich gerade ein bestimmtes Gefühl hervorrufen möchte.
Hilft das Verankern dir in deinem Alltag? Wie hast du bisher deine Gefühle reguliert? Schreib einen Kommentar, ich freue mich über dein Feedback. 🙂
Sei du selbst und geh deinen Weg!

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