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Self-Image – Artikelserie: Positive Psychologie

Wie siehst du dich eigentlich selbst, wie denkst du über dich? Glaubst du, dass du dich selbst lieben darfst? Wie denkst du über die Welt?
Maxwell Maltz prägte schon in den 60ern den Begriff Self-Image und machte faszinierende Entdeckungen. Dabei geht es aber nicht nur darum, wie du dich selbst siehst.
Das Self-Image besteht nicht nur aus dem Bild das du von dir selbst hast, sondern es schließt auch dein Bild von der Welt mit ein. Das Self-Image umfasst also dein komplettes Denken und damit all deine Überzeugungen und Glaubenssätze.
Maxwell Maltz war Schönheitschirurg und machte dabei folgende Entdeckung: Es gab zwei Arten von Patienten. Die einen kamen und wollten zum Beispiel ihre Nase operieren lassen.
Nach der Operation, wenn die Nase korrigiert war, dann waren sie dankbar und freuten sich über ihre neu gewonnene Schönheit.
Dann gab es da noch die anderen. Sie ließen ihre Nase operieren. Am Ende kamen sie wieder und beschwerten sich über das Ergebnis. Sie zweifelten an, dass der Arzt sie überhaupt operiert hätte und sagten sie wären ja genauso hässlich wie vorher.
Nun, ob die Patienten sich schön fühlten oder nicht hing absolut nicht von ihrer Nase ab. Maxwell Maltz stellte aufgrund dieser Erfahrungen fest, dass das Emfpinden der eigenen Ästhetik einzig vom eigenen Selbstbild, abhängt.
Faszinierender Gedanke, oder?

Was für ein Self-Image hast du?

Fang doch einmal bei dir an. Wie denkst du über dich? Findest du dich hübsch, oder stark, oder Intelligent? Was glaubst du wie du bist und wie du auf andere wirkst?
Die meisten Menschen haben leider kein positives Bild von sich selbst. Aber dieses Bild ist nicht die Realität. Es ist eine Sicht der Dinge.
Glaubst du, dass du bestimmte Dinge tun oder erreichen oder sein musst? Fühlst du dich gezwungen oder hast du das Gefühl, dass du bestimmten Anforderungen nicht gerecht wirst?
Wie siehst du die Welt? Denkst du, die Welt ist böse, schlecht und ungerecht? Hast du bestimmte Anforderungen an andere Menschen und die Natur? Siehst du abgekapselte Länder und Kontinente oder eine einzige riesige Fläche?
Dein Self-Image wirkt sich massiv auf deine Umgebung und dein Leben aus. So wie du dich siehst sehen dich oft auch die anderen. Du strahlst genau das aus, von dem du denkst, dass du es ausstrahlst.
Was du über dich selbst denkst wirkt sich auf all deine Beziehungen aus, auf dein Verhalten, auf deinen Erfolg. Einfach auf alles. Wenn du dein Self-Image kennst und verändern kannst, dann hast du eines der mächtigsten Werkzeuge zur Selbstentwicklung überhaupt. Lass uns mal loslegen.

Ergründe dein derzeitiges Selbstbild.

Vervollständige dazu einmal folgende Sätze, gerne auch mehrmals:
Ich bin …
Ich muss … sonst …
Ich kann …
Ich habe …
Die Welt ist …
Die Welt muss … sonst …
Es gibt … auf der Welt.
Andere Menschen sind …
Andere Menschen müssen … sonst …
Andere Menschen können …
Andere Menschen haben …
Diese einfachen Sätze bringen dir schon eine Menge Einsicht in dein Selbstbild. Es lohnt sich diese Sätze regelmäßig zu vervollständigen und sich anzusehen wie sehr man sich verändert hat. Achtung, das kann wundersame Nebenwirkungen mit sich bringen. 😉
Schreib auch einfach mal genau auf wie du dich siehst, was für ein Mensch du bist. Im letzen Artikel der Serie ging es um deine persönlichen Stärken. Vielleicht hast du durch diese Übungen ja schon einiges über dich herausgefunden?
Nimm dir gezielt einige Minuten in Ruhe Zeit um dich und die Welt zu beschreiben. Schreib alles auf, als würdest du einen Roman schreiben, oder als müsstest du es jemandem erklären, der diese Welt nicht kennt.
Dann solltest du ganz gut Bescheid wissen, wie die Welt für dich aussieht.
Du kannst natürlich auch eine Menge Glaubenssätze über bestimmte Dinge haben.

  • Das Leben ist hart.
  • Geld verdienen ist schwer.
  • Große Uhren sind versnobt.
  • Rosa ist eine Mädchenfarbe.

Sieh dir mal die Dinge um dich herum an und frag dich, was du über sie denkst.

Dein Self-Image anpassen

Nun, da du deine Glaubenssätze kennst solltest du sie einmal gründlich hinterfragen. Nicht alle deine Glaubenssätze sind schlecht oder gut. Deshalb solltest du herausfinden, ob sie dir nutzen, oder doch eher schaden.
Nimm dir einen Glaubenssatz und stelle ein paar Fragen dazu:
„Die Welt ist böse.“

  • Welche Gefühle löst dieser Glaubenssatz in mir aus?
  • Sind diese Gefühle positiv oder negativ?
  • Was bringt mir diese Sichtweise, wo behindert sie mich vielleicht?
  • Gehört das in die Kategorie Schwarz-Weiß-Denken, also gibt es vielleicht noch Abstufungen dazwischen?
  • Macht mich dieser Glaubenssatz stark oder schwach?
  • Ist das wirklich die Realität oder könnte es auch anders sein?

Wenn du die Antworten hast, dann weißt du meistens auch, ob der jeweilige Glaubenssatz gut für dich ist, oder nicht.
Ich würde sagen dieser Glaubenssatz ist nicht so hilfreich. Nun überleg dir eine Alternative, die dir weiter hilft. In diesem Fall zum Beispiel:
„Die Welt hat schlechte und auch gute Seiten.“
oder
„Liebe hat mehr Treffer als Hass.“ (à la Coca Cola Werbung 😉 )
oder
„Die Welt ist nicht schlecht oder gut, nur was wir daraus machen.“
oder
„Es gibt ein paar schlechte, aber auch viele gute Menschen auf dieser Welt.“
Alternativen gibt es in der Regel genug. Wenn der Glaubenssatz sich gut anfühlt, dann ist er wahrscheinlich richtig. Willst du ganz sicher gehen, dann prüfe ihn doch einfach nochmal mit den oben genannten Fragen.

Glaubenssätze einprogrammieren

Nur weil du weißt, dass der Glaubenssatz gut ist hast du ihn wahrscheinlich  noch nicht verinnerlicht. Du hast aber schon den ersten Schritt getan.
Veränderung kann auf einen Schlag passieren, das ist aber wohl eher die Seltenheit. Meistens musst du einfach ein bisschen daran arbeiten.
Nimm dir den Glaubenssatz vor, schreib ihn auf und lege oder hänge ihn dir irgendwo hin, wo du ihn öfter betrachten kannst. Wenn du ihn dir jeden Tag ansiehst schleicht er sich von selbst nach einiger Zeit ein. Aber besser, du tust aktiv etwas dafür.
„Die Welt ist nicht schlecht oder gut, nur was wir daraus machen.“
Frag dich: Wie würde ich mich verhalten, wenn ich das glauben würde?
Wahrscheinlich würdest du keine Nachrichten mehr sehen sondern lieber nach Positive News Ausschau halten. Du würdest dich auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren und dir Mühe geben, die Welt auf deine Art ein wenig zu verbessern.
Mach die Verhaltensweisen so konkret wie möglich, denn dann hast du dein Drehbuch für die nächsten Tage. Schau dir den Glaubenssatz und die Verhaltensweisen jeden Tag an und versuche möglichst nach ihnen zu handeln.
Wenn du danach handelst, dann glaubst du nämlich auch daran. So programmierst du dir diesen Glauben ganz leicht ein. Überprüfe deine Glaubenssätze immer mal wieder, zum Beispiel jeden Monat, dann wirst du sehen, wie sehr sich dein Self-Image verändert hat.
Hast du neue Kenntnisse über dein Self-Image erlangt? Dann schreib doch einen Kommentar, ich freue mich über dein Feedback. 🙂
Hier findest du die weiteren Beiträge der Artikelserie
Vergangenheit aufarbeiten
Hier und Jetzt
Optimistisch in die Zukunft
Sinn im Leben
Persönliche Stärken finden und einsetzen
Funktionierende Beziehungen


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