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Glaubenssätze ein für alle mal auflösen – so geht’s

Wenn du das nicht schon hundertundeinmal gehört hast – deine Glaubenssätze sind immens wichtig, sie können dich blockieren und wenn das der Fall ist, dann solltest du sie auflösen. Außerdem kommen sie meist aus der Kindheit.
Es gibt viele Methoden um sie los zu werden. Einige funktionieren besser, andere weniger gut. Bei einigen geht es schneller, bei anderen dauert es länger. Und natürlich ist nicht jede Methode für jeden Menschen gleich gut geeignet.
Ich habe eine Möglichkeit entwickelt, wie du negative Glaubenssätze schnell und nachhaltig auflösen kannst. Wie die genau funktioniert erfährst du gleich hier.

Was sind Glaubenssätze

Nur zum Verständnis reiße ich es nochmals kurz an – was ist ein Glaubenssatz und was macht der?
Ein Glaubenssatz ist eine innere Überzeugung, also etwas das du tief im Inneren ganz fest für die absolute Wahrheit hältst und dementsprechend dein Verhalten und deine Gefühle beeinflusst.
Negative oder auch dysfunktionale oder ganz einfach hinderliche Glaubenssätze können also dazu beitragen, dass du dich selbst blockierst, nicht das bekommst was du dir sehnlichst wünscht oder dich einfach unnötig schlecht fühlst.
Wenn du in deinem Leben nicht weiter kommst oder merkst, dass bestimmte Themen, die dich belasten in deinem Leben immer wieder auftauchen, dann kann es Sinn machen dich einmal deinen Glaubenssätzen zuzuwenden.

Die gängigsten Methoden

  • Affirmationen
    Dabei verwandelst du einen Glaubenssatz in eine positive Variante und sagst ihn dir immer wieder vor, beziehungsweise hängst ihn dir irgendwo hin, wo du ihn immer wieder siehst. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Vorteil hierbei ist, dass es recht wenig Aufwand und Einsatz von dir verlangt. Nachteilig aber, dass es ziemlich lange dauern kann, bist du wirklich daran glaubst.Wenn außerdem der neue Satz so ganz entgegen einer tiefen Überzeugung wirkt, dann wird es wahrscheinlich gar nicht funktionieren. Ja, du kannst sogar die negative Variante dadurch noch festigen. Man muss hierbei vorsichtig und sensibel formulieren – kurz es kann also so Einiges schief gehen.
  • Hinterfragen oder auch the Work
    Hierbei nimmst du den Satz in all seinen Facetten auseinander. Du machst dir selbst klar, dass er wahrscheinlich gar nicht der Wahrheit entspricht und erkennst die Gründe, warum du noch daran festhältst, aber auch warum du vielleicht lieber loslassen solltest.Sich das Ganze mal distanzierter anzuschauen ist in jedem Fall hilfreich. Ohne zu fühlen und auf rein rationaler Ebene bekommst du die Überzeugungen allerdings nicht weg.
  • Fake it ‚til you make it
    Willst du mit den Affirmationen eine Stufe weiter gehen kannst du anfangen so zu handeln, als ob du den neuen, positiven Glaubenssatz schon inne hättest. Das ist nicht immer leicht, funktioniert in den meisten Fällen aber ziemlich gut.Vor allem ist es schneller als die reine Affirmation und du siehst viel eher Ergebnisse in deinem Leben. Die Methode kommt aus der Verhaltenstherapie und ist sehr Zukunfts- und Lösungsorientiert. Das heißt auch, dass die Wurzel hier ein bisschen ausser Acht gelassen wird und deren Spitzen sich möglicherweise noch in andere Lebensbereiche eingeschlichen haben.
  • Hypnose
    Unter Hypnose kommt man ganz wunderbar an das Unterbewusstsein ran. Hier fühlst du dann auch richtig und ein guter Hypnotiseur kann dir dabei helfen sehr viel und auch tiefsitzendes für dich aufzulösen. Allerdings musst du erst einmal einen solchen finden, dem du vertraust, dich der Hypnose öffnen und natürlich kostet es auch Geld und du musst dir die Termine entsprechend nehmen.

Das Problem ist, dass bei vielen Methoden hauptsächlich mit dem Verstand gearbeitet wird. Wenn du das schonmal versucht hast, dann weißt du aber, dass diese Überzeugungen oft vollkommen irrational sind, und die Gefühle so stark, dass du sie nicht einfach wegdenken oder -erklären kannst.
Darum setzt meine Methode genau da an. Und sie setzt an der Wurzel an. Der einzige Nachteil, wenn man das so nennen kann ist, dass du nicht nur den Glaubenssatz sondern auch deine dazugehörigen Erfahrungen aus deiner Vergangenheit finden musst.

Glaubenssätze auflösen durch Verarbeitung

Schritt 1 – Glaubenssätze finden und aufschreiben
Ich persönlich nutze hierfür ein Notizbuch, das ich immer und überall dabei habe. Du kannst natürlich auch dein Smartphone oder ein anderes Tool nutzen, dass gut zu dir passt. Immer, wenn du einen Gedanken entdeckst, der einem tiefen Glauben entspricht, hältst du ihn fest.
Dafür brauchst du möglicherweise etwas Übung, verurteile dich also nicht, wenn dir erst einmal nicht allzu viel einfällt. In meinem Notizbuch finden auch jegliche Erkenntnisse oder einfach starke Gefühle Platz. So rundet sich das Bild für mich gut ab.
Schritt 2 – Schlüsselsituationen
Jeder Glaubenssatz ist irgendwann einmal entstanden. Und in anderen Situationen hat er sich gefestigt. Diese Situationen sind die Wurzeln, das heißt an genau die möchtest du ran. Nun kommt dir die Erinnerung vielleicht nicht gleich in dem Moment, in dem du unterwegs bist und eine Überzeugung niederschreibst.
Darum kannst du dir hierfür immer wieder Zeit nehmen und an deine Vergangenheit, deine Kindheit zurück denken. Woher kennst du dieses Gefühl oder diesen Gedanken schon? Welche Situationen gab es in deinem Leben, die so ähnlich waren? Woran erinnert es dich?
Schritt 3 – Verarbeitung
Der schnellste Weg hinaus führt durch – das sagt man nicht nur einfach, das ist tatsächlich so. In diesem Fall ist es sogar der einzige. Auch wenn es weh tut, auch wenn du weinen musst – das ist vollkommen normal und gehört zum Prozess dazu – durchlebe die Situationen noch einmal.
Denk sie komplett durch. Fühle, was immer da hoch kommt und lass es zu. So funktioniert Verarbeitung. Fertig bist du, wenn du an die Situation zurück denken kannst und die drückenden Gefühle einer gewissen Neutralität gewichen sind.
Schritt 4 – frei sein
Sobald du die Ursprünge verarbeitet hast wirst du nach und nach spüren, wie sich bestimmte kleinere Verhaltensmuster in deinem Leben verändern. Normalerweise lässt der Effekt nicht lange auf sich warten.

Was wenn es nicht funktioniert hat?

  • Ich denke an die Situation und es fühlt sich immer noch so an
    in diesem Fall warst du wahrscheinlich nicht „tief genug“ drin. Besonders, wenn es dir generell schwer fällt deine Gefühle zu spüren, dich auf sie ein- oder sie zuzulassen, dann kann auch diese Übung anfangs schwierig für dich sein.Bleib dran und nimm dir einfach Zeit für eine weitere Sitzung. Achte darauf, dass du wirklich nochmals fühlst, was du damals gefühlt hast und dass du wirklich drin bist. Du darfst auch weinen. Lass alles raus.
  • Ich merke noch nicht, dass sich in meinem Leben etwas verändert
    Es kann ein paar Tage dauern, bis sich dein Verhalten merkbar verändert. Du bist ja immernoch an das alte Verhalten gewöhnt und außerdem kann es einige Zeit dauern, bis sich eine Situation ergibt, in der sich dieser Glaubenssatz äußern würde.Es können aber auch andere Glaubenssätze involviert sein, denn diese können sich auch gegenseitig stützen. Versuche dann noch einen anderen Glaubenssatz ausfindig zu machen, der dein Verhalten beeinflussen könnte und bearbeite ihn ebenso.
  • Ich spüre, dass ich immernoch von der Wahrheit dieses Satzes überzeugt bin
    Manchmal ist es nicht nur eine Situation, sondern gleich mehrere. In diesem Fall versuche (möglichst) alle Situationen in deinem Leben zu identifizieren, die ähnlich sind und die deinen Glaubenssatz gestärkt haben und bearbeite sie alle.

Für mich wirkt diese Methode Wunder. Probier es für dich aus und erzähl mir von deinen Erfahrungen damit. Schreib es einfach in die Kommentare, ich bin gespannt.
Sei du selbst und geh deinen Weg!