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Der Sinn im Leben – Artikelserie: Positive Psychologie

Besonders im Teenager-Alter schwebt andauernd die Frage nach dem Sinn im Leben über uns. Doch auch viele Erwachsene scheinen sich immer wieder zu fragen: Warum das ganze? Dass man sich da verloren fühlt ist mehr als verständlich.
Hin und wieder denken wir uns in philosophischen Gesprächsrunden die wildesten Theorien darüber aus, warum es den Menschen überhaupt gibt. Wichtig ist aber vor allem, dass du daran glaubst, dass es einen Sinn in deinem Leben gibt.
Dieser Sinn ist in der Regel nicht „Gottgegeben“ (es sei denn du leidest unter Epilepsie und hast religiöse Erscheinungen) sondern diesen Sinn kann, ja muss sich sogar jeder Mensch selbst erarbeiten.
Warum ein Sinn im Leben so wichtig ist
Hast du dich schon mal gefragt: Warum mache ich das eigentlich? Bei vielen Tätigkeiten können wir das sehr gut beantworten, bei anderen wiederum überhaupt nicht.
Wenn man keinen wirklichen Sinn in der Berufstätigkeit findet ist das zum Beispiel sehr demotivierend und auf Dauer frustrierend.
Eine Arbeit kann dich nur erfüllen, wenn du weißt warum du sie machst. Auch nur dann bist du wirklich engagiert und motiviert sowie produktiv und effektiv.
Was für die Arbeit gilt, gilt aber ebenso für ein gesamtes Leben. Wenn du gar nicht weißt, wofür du eigentlich lebst, kann das Leben da Spaß machen? Kann dein Leben motivierend und erfüllend sein, wenn du den Sinn dahinter nicht kennst?
Möglicherweise, aber das halte ich für die absolute Ausnahme. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass etwas wirklich erfüllt, wenn man es für unnötig hält.
Große Visionen
Meistens ist es nicht so dass man sagen kann: Ich bin nur für X auf dieser Welt. Das mag vielleicht Mutter Teresa gedacht haben, die sich sehr darauf spezialisiert hat armen Menschen zu helfen und von dieser „einen“ Sache sehr erfüllt war.
Wir müssen uns aber nicht auf ein Ziel oder einen Sinn versteifen. Es gibt durchaus mehrere lohnenswerte Ziele zu verwirklichen.
Um herauszufinden was du wirklich willst solltest du zuerst einmal damit aufhören dich mit Sätzen wie: „Das geht ja sowieso nicht.“ zu limitieren. Wenn du dir wünschst fliegen zu können mag das vielleicht wirklich nicht gehen, aber der Wunsch nach Freiheit oder Energie, der dahinter steckt lässt sich wahrscheinlich irgendwie realisieren.
Du kannst dir vieles wünschen das ist absolut nichts schlechtes. In Großen Dimensionen zu denken kann uns riesige Sprünge machen lassen.
Denkst du vielleicht der Kerl, der den Mount Rushmore erschaffen hat dachte sich: „18m hohe Portraits in Stein meißeln – das schaffe ich doch nie.“ Nein, bestimmt nicht. Vielleicht hat er sie sich sogar noch größer vorgestellt, wer weiß?
Fakt ist jedenfalls, wer bisher großes erschaffen und geleistet hat, der hat auf jeden Fall auch große Visionen gehabt. Und genau deshalb fängst du ab jetzt auch an in großen Dimensionen zu denken.
Lebensziele finden

Zuerst willst du natürlich ein paar Ziele finden. Die findest du am Besten auf die Altmodische Art heraus: Frag dich was du dir wünschst und wenn dir Ideen kommen dann halte sie fest. Dabei können dir folgende Fragen behilflich sein:

  • Hättest du drei Wünsche frei, welche wären das?
  • Was hat dich als Kind besonders glücklich gemacht?
  • Wenn du fünf andere Leben hättest, wie würdest du die gestalten?
  • Wenn du wüsstest, dass du bald sterben musst, was würdest du mit der Zeit anfangen?
  • Was willst du mehr als alles andere erreichen?

Hast du ein paar Ziele zusammen, dann betrachte zu jedem dieser Wünsche das Warum. Warum willst du das jeweilige Ziel erreichen, was steckt dahinter?
Versuche auch ein paar Grundwerte aus deinen Antworten heraus zu finden. Im folgenden eine kleine Auswahl an der du dich orientieren kannst

  • Macht
  • Neugier
  • Ordnung
  • Ehre
  • Beziehungen
  • Familie
  • Erfolg
  • Lebenskraft
  • Spaß
  • Freude
  • Reichtum
  • Herausforderung
  • Sicherheit
  • Unabhängigkeit
  • Freiheit
  • Anerkennung
  • Sammeln
  • Gerechtigkeit
  • Staus
  • Erotik
  • Genuss
  • Schönheit
  • Ruhe
  • Harmonie
  • Ruhm
  • Idealismus
  • Abenteuer
  • Aktivität

Rückwärtsplanung
Nun, da du ein paar Lebensziele gefunden hast willst du natürlich auch wissen, wie du diese erreichen kannst. Genau dazu dient die Rückwärtsplanung.
Die Methode Rückwärtsplanung funktioniert für Teilziele aber auch für große Lebensziele ziemlich gut. Hauptsächlich übrigens deshalb, weil unser Gehirn generell so arbeitet. Es konzentriert sich nicht in logischer oder zeitlicher Reihenfolge auf bestimmte Dinge, sondern fängt „hinten“ an und lässt alle Ideen irgendwie auftauchen.
Schreib oder mal dir dein Ziel auf, ganz wie es dir gefällt. Zeichne nun von dort ab einen Pfad bist zu deiner jetzigen Lebenssituation. Frag dich immer, was passieren musste, dass es dazu kam. Stell dir dann alle möglichen Schritte vor, bis zu den kleinsten, die du schon in den nächsten Tagen angehen kannst.
Diese Art der Planung bietet sich zum Beispiel immer zum Jahreswechsel an, damit du feststellen kannst, wie weit du gekommen bist, ob sich andere Anforderungen ergeben haben usw.
Menschenfreundliches Handeln
Kaum etwas macht uns Menschen nachweisbar glücklicher, als uns für andere Menschen einzusetzen, ihnen zu helfen und uns mit ihnen zu vernetzen. Umso erstaunlicher ist es, dass heutzutage soviel Kälte und Egoismus vorherrschen.
Du solltest unbedingt anfangen menschenfreundlich zu handeln, falls du das nicht schon tust. Es bringt dir etwas, sogar verdammt viel.
Genaugenommen bringt es dir Selbstbewusstsein, Glücksgefühle, das Gefühl gebraucht zu werden und sogar ein starkes Immunsystem.
Nach einer guten Tat werden nämlich eine Menge an Endorphinen ausgeschüttet und nicht nur das – Studien zeigten, dass das Glücksgefühl nach so einer guten Tat auch länger anhielt, als nach anderen Tätigkeiten, die ebenfalls glücklich machen.
Es lohnt sich also nicht nur für die gesamte Menschheit, sondern auch für dich. Also versuche dir einfach ein paar gut gemeinte Kleinigkeiten anzueignen, so hast du schon den ersten Schritt getan.

  • Halte anderen Menschen die Tür auf
  • Wünsche den Menschen einen guten Tag wenn du sie triffst
  • Leg deinem Kollegen ein Stück Schokolade auf den Tisch bevor er kommt
  • Hilf einer Dame ihren Kinderwagen aus dem Bus zu bekommen
  • Spende Blut
  • Kauf einem Obdachlosen etwas zu essen und frag ihn ehrlich wie es ihm geht
  • Engagiere dich in einem Verein oder der Nachbarschaftshilfe
  • Mache einem Fremden ein Kompliment

Schon Kleinigkeiten werden wirken, fang einfach damit an. Dir fallen sicherlich auch noch weitere schöne Dinge ein die du machen kannst.
Probiere es aus und beobachte, wie du dich danach fühlst. Du wirst froh sein, zu wissen, dass du etwas Gutes getan hast.
Checkliste

  • Finde deine Träume und Ziele
  • Erreiche sie mithilfe der Rückwärtsplanung
  • Pflege Freundlichkeit

Wie sind deine Erfahrungen mit dem Sinn in deinem Leben? Schreib mir doch einen Kommentar. 🙂
Hier findest du die weiteren Beiträge der Artikelserie
Vergangenheit aufarbeiten
Hier und Jetzt
Optimistisch in die Zukunft
Persönliche Stärken finden und einsetzen
Self-Image
Funktionierende Beziehungen


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